Dieses Projekt entstand während der Corona-Pandemie. Damals verbrachten wir die meiste Zeit des Tages in unserer Erdgeschosswohnung, die zwar wunderschön – für eine dauerhafte Homeoffice-Nutzung aber auch viel zu dunkel ist. So entstand die Idee, ein helleres "Home-Office-Büro" auf dem Fahrgestell eines alten Bauwagens zu bauen. Kaum war jedoch ein Standort und ein alter Bauwagen gefunden, schossen die Rohstoffpreise, insbesondere der Holzpreis, in die Höhe. Mit Preisen von rund 8€ pro Dachlatte wurde es finanziell unmöglich, das Projekt mit neuen Materialien zu realisieren. So entstand die Idee, bereits vorhandene Materialien zu nutzen und den Bauwagen in zirkulärer Bauweise umzusetzen. Ein altes Carport, gebrauchte Transportkisten, einige Quadratmeter ausgebaute Mineralwolle, gebrauchte Lichtschalter, rund 20 alte Paletten, gebrauchte Fenster und Türen und ein geschenkter Ofen fanden ein neues Zuhause. Auch das Dach und die Metallfassade des ehemaligen Bauwagens konnten wiederverwendet werden. Bei der Elektrik, den Unterspannbahnen und der Dampfsperre musste jedoch auf neues Material zurückgegriffen werden. Bei der Verarbeitung wurde darauf geachtet, alle Bauteile zu verschrauben und nicht zu kleben oder mit Nägeln zu fixieren, sodass fast alle Materialien wiederverwendbar bleiben.
Einen großen Teil der Innenverkleidung und Konstruktion machen alte Palettenbretter aus. Diese konnte man auch während der hohen Holzpreise noch günstig oder sogar umsonst bekommen, sodass wir mit der Zeit zu richtigen Experten in der Aufarbeitung der alten Paletten geworden sind. Ein doppelter Kuhfuß für Dachlatten, ein Dickenhobel, ein Bandschleifer und viele helfende Freunde (damals natürlich nur draußen und einzeln) haben sich dabei als besonders nützlich erwiesen.